Kategorie-Archiv: Neue Perspektiven und Lösungen

Drei Alternativen lösen Entscheidungslockaden

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„Zwischen Entweder und Oder führt manches Sträßlein“  (Joseph Victor von Scheffel)

Was steckt dahinter?

Wenn folgenschwere Entscheidungen anstehen, die oft mit hohen finanziellen Investitionen verbunden sind, kommen die Methoden der Entscheidungstheorie zum Tragen. Die Entscheidungstheorie dient der Abschätzung der Konsequenzen von Entscheidungen bzw. Entscheidungs-Alternativen. Dazu müssen die Alternativen herausgearbeitet werden. Es muss geklärt werden, zwischen welchen Möglichkeiten die Wahl (Entscheidung) erfolgen soll. Die Alternativen sind zu beschreiben nach

  • Inhalt (Beschreibung)
  • Nutzen (welchen, für wen)
  • Notwendigen Ressourcen (personell, materiell, finanziell…)
  • Konsequenzen (Auswirkungen)
  • Risiken („Ungewollte“ Auswirkungen)

Studien haben gezeigt: Je mehr Alternativen ein Mensch wahrnimmt, aus denen er entscheiden muss, desto bewusster wird der Entscheidungsprozess. Das bedeutet, dass Entscheidungen in der Regel besser werden, (weil bewusster getroffen), wenn nicht nur zwei Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen, sondern drei Alternativen erarbeitet werden.

Bei welchen Entscheidungssituationen hilfreich?

  • Bei folgenschweren Entscheidungen mit hohen finanziellen Investitionen, bei denen es möglich ist, die absehbaren Folgen bestimmter Entscheidungs-Alternativen abzuschätzen.
  • Wenn sich in einer schwierige Entscheidungs-situation der/die EntscheiderIn im Entweder-Oder festgefahren hat.

Drei Wahlmöglichkeiten formulieren:

Beispiel „Kündigung eines Mitarbeiters“

Ausgangslage:

Ein Mitarbeiter ist unzuverlässig, hält sich nicht an die Standards des Qualitätsmanagements und belastet das Klima im Team.

Entscheidungssituation:

Der Vorgesetze steht vor der Entscheidung „weiter mittragen (Alternative 1)“ oder „kündigen“(Alternative 2). Mit dieser Alternative beschäftigt er sich schon seit Wochen und kommt zu keiner Entscheidung.

Drei Alternativen:

Um zu einer Entscheidung zu kommen, beschreibt der Vorgesetzte drei Alternativen entsprechend den Kriterien  der Entscheidungstheorie:
 
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Bewertung der Alternativen

Eine solche Darstellung schafft Klarheit. Sie erlaubt es, seine eigenen Entscheidungskriterien zu durchdenken. Dabei gilt es nicht nur die scheinbar sachlichen, sondern auch die subjektiven, „persönlichen“ Kriterien zu bedenken.
 
Wie würden Sie entscheiden?
Welche Kriterien spielen dabei eine Rolle?

Wirkung

Es geht nicht um die „perfekte“ Entscheidung – diese gibt es nicht, sondern um eine rationale Entscheidung zwischen klar definierten Alternativen anhand durchdachter Kriterien. Bei folgenreichen Entscheidungen ist das Formulieren einer dritten Alternative nicht als die Suche nach einem „Kompromiss“ (der oft ´faul´ ist) zu verstehen. Die drei Alternativen werden zunächst nicht bewertet, sondern sachlich nebeneinander gestellt.
Die dann getroffenen Entscheidungen werden in der Regel besser als ohne diesen Weg. Und sie helfen, Entscheidungsblockaden zu überwinden.

Juttas Dilemma – und was würde Sigmund Freud tun?

TH S / Photocase.de
TH S / Photocase.de

Der Name „Sigmund Freud“ steht für eine ganze Reihe von psychotherapeutischen Verfahren, die tiefenpsychologisch orientiert sind. Der Klassiker ist die Psychoanalyse.

Grundannahmen der Psychoanalyse

Die Psychoanalyse geht davon aus, dass der Mensch in der Kindheit und im Laufe seiner Entwicklung bestimmte Prägungen erfährt. Diese entscheiden darüber, wie man mit Herausforderungen oder Konflikten umgeht. Psychische Erkrankungen können das Resultat nicht bewältigter Entwicklungsschritte, aber auch innerer Konflikte oder traumatischer Erlebnisse sein.

Das Vorgehen

Freie Assoziation
Der Therapeut nimmt bei der Behandlung eine neutrale Rolle ein.
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Den Job wechseln – eine schwierige Entscheidung?

Entscheidung für einen Jobwechsel?

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Foto: t.turtle

„Ich bin mit meiner Arbeitsstelle zufrieden, habe aber jetzt ein gutes Angebot bekommen – soll ich wechseln?“
Solche oder ähnliche Fragen werden mir in meinem Online-Coaching immer häufiger gestellt. Als Gründe für einen Entscheidungs-Konflikt werden am häufigsten genannt (die Top-Seven):

1. Carla: „Ich habe jetzt nette Kollegen und ein gutes Team, wie wird das in der neuen Stelle sein?“

2. Corinna: „Die neue Stelle erfordert mehr Fahrzeit zur Arbeit, ich hätte dann noch weniger Zeit…“

3. Emil: „In meiner jetzigen Stelle verdiene ich eigentlich genug, aber das Stellenangebot ist verlockend, weil ich deutlich mehr Geld verdienen würde…

4. Valeria: „Die neue Stelle wäre mein Traumjob, das wollte ich schon immer machen- aber vielleicht träume ich zu viel…“

5. Gundula: „Ich weiß nicht, ob ich den Herausforderungen der neuen Stelle gewachsen bin, in der jetzigen Stelle fühle ich mich sicher…“

6. Greta: „Ich bin alleinerziehende Mutter, kann ich meinem Kind jetzt einen Ortswechsel zumuten…“

7. Ferdinand: „Ich bin mit meiner jetzigen Stelle total unzufrieden, sehe aber keine Alternativen…“

Eine scheinbar einfache Jobfrage macht oft eigene Werte, Prägungen und Denkmuster sichtbar

Dass die Entscheidung zum Konflikt wird
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Entscheidung als Führungskraft – mein Team fällt auseinander

kallejipp / photocase.de
kallejipp / photocase.de

Entscheidung: “Ich kann die Beraterschnösel nicht mehr sehen“

Jan ist Abteilungsleiter in einem etablierten Zulieferer-Betrieb für die Autoindustrie. Er hat in den letzten Jahren bereits zwei Eigentümerwechsel erlebt. Beide Male mit neuem Geschäftsführer und zugehörigen Beratern. Nach deren Schnellanalyse kam es jeweils zu einem „Downsizing“ um 10% der Mitarbeiter. Dazu wurden jeweils die Abläufe umstrukturiert und neue „Visionen“ verkündet. Die unausgesprochene Botschaft an die Mitarbeiter war dabei klar: „Ihr seid zu träge, zu wenig flexibel, euch müsste man eigentlich alle entlassen; jetzt herrscht hier Gott sei Dank ein frischer Wind!“ Die Mitarbeiter in Jans Abteilung sind frustriert. Sie sind kompetente, erfahre Mitarbeiter, die den Betrieb über die Jahre hin mitgestaltet und getragen haben. Von den „Beraterschnöseln“ (Originalton) fühlen sie sich herabgewürdigt. Jan spürt, dass sein gut funktionierendes Team immer weiter auseinander fällt. Die Mitarbeiter ziehen nicht mehr mit. Zwei Leistungsträger sind bereits gegangen.
Jan steht vor der Entscheidung, ob er auch gehen soll.
Die Entscheidung wird ganz akut, als die Firma wieder mit Gewinn an einen neuen Investor verkauft worden ist. Auf dem Hof sieht er schon den neuen Chef mit seiner Mannschaft anrücken, dieses Mal nicht mit Aktenkoffern, sondern selbstverständlich mit einem Rucksack der Marke „Incase“ (wie Anshu Jain von der Deutschen Bank ihn hoffähig gemacht hat). Unwillkürlich sucht Jan nach der Adresse des Headhunters, der ihm schon mehrfach interessante Angebote präsentiert hat…

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Entscheidungen – Eine Lebenskrise meistern mit Schusterkugeln?

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Screeny / photocase.de

Entscheidungen in einer Lebenskrise

Helga sitzt seit Wochen in ihrem leergeräumten Wohnzimmer an einem alten Campingtisch. Vor drei Monaten hat ihr Mann ihr eröffnet, dass er mit einer anderen Frau in die USA ziehen wird. Nach dem ersten Schock hat Helga beschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen, schon gar nicht von einen Mann, mit dem sie 18 Jahre zusammen war und der sich mit einer Frau vom Acker macht, mit der er seit Monaten heimlich ein Verhältnis hat! Um Abstand zu gewinnen, trifft sie einige radikale Entscheidungen. Zum nächsten Sperrmüll räumt sie zunächst das Wohnzimmer und das Schlafzimmer komplett leer, verschenkt die Schränke und das gemeinsame Bett, spendet die Bücher für einen gemeinnützigen Basar zu Gunsten der Flüchtlingshilfe…Sie selbst richtet sich im Gästezimmer ein und holt Campingtisch und Stühle aus der Garage – als einziges Möbelstück im Wohnzimmer…Da Ihr gemeinsamer Sohn für drei Jahre bei einem Entwicklungsprojekt in Ecuador arbeitet, sitzt sie abends oft an in ihrem Campingstuhl und grübelt darüber, wie es jetzt weiter gehen soll: „Der Schlussstrich ist gezogen, aber was kommt jetzt? Welche Lebensperspektive habe ich noch? Kann ich mit meinen 43 Jahren noch mal ein neues Leben anfangen?“ Ihre guten Freundinnen vom Sport und die Arbeitskollegen fragen sie immer häufiger: Was willst du denn jetzt machen? Darauf findet Helga keine Antwort. Es bleibt ihr nur das Knarren des Campingstuhls…

Schusterkugeln?!

In früheren Zeiten lag die Werkstatt eines Schusters oft im Souterrain. Um etwas mehr Licht zu bekommen, stellte der Schuster kugelförmige Glasgefäße auf die Fensterbank. Sie wurden mit Wasser gefüllt und sorgten mit ihrer Lichtstreuung für helleres Licht im Raum. Auch in Situationen wie die von Helga gibt es mentale „Schusterkugeln“, die mehr Licht in die fruchtlosen Grübel-Schleifen bringen können.

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Entscheidungen treffen – „Ich glaube, du spinnst wohl!“

Fotonachweis: Pippilotta* / photocase.de
Fotonachweis: Pippilotta* / photocase.de

Gandhi spinnt

* Mahatma Gandhi war ein indischer Rechtsanwalt, Widerstandskämpfer und Asket. Die von ihm geführte Unabhängigkeitsbewegung führte mit gewaltfreiem Widerstand, zivilem Ungehorsam und Hungerstreiks schließlich das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbei.

„Gandhi* spinnt“, das waren die Kommentare derer, die nicht an seinen gewaltlosen Widerstand gegen die Kolonialherrschaft in Indien glaubten und lieber auf Gewalt vertrauten.
„Gandhi spinnt“, das waren die erstaunten Ausrufe derer, die ihn in seinem Ashram am Spinnrad arbeiten sahen.
Gandhi war ein Spinner im doppelten Sinne. Seinen berühmten „Salzmarsch“ begann er mit 78 Personen. Er endete nach knapp 400 km am Meer, wo Gandhi symbolisch sein eigenes Salz gewann. Ein gravierender Verstoß gegen das Monopol der Salzgewinnung. Hunderttausende folgten seinem Beispiel und stellten ihr eigenes Salz her; in der Folge wurden ca 50.000 Inder verhaftet. Diese und ähnliche Kampagnen führten letztlich zur Unabhängigkeit Indiens von der Kolonialherrschaft.
Die Ideen und die Tatkraft für solche Kampagnen entstanden am Spinnrad beim Spinnen von Wolle.
  

Vor welcher schwierigen Entscheidung stehen Sie?
Was würde es bedeuten, wenn Sie anfangen würden zu „spinnen“, also ungewöhnliche Lösungswege zu suchen?
Was könnte Ihr „Spinnrad“ sein?

 
 

„Ich glaube, du spinnst wohl“ –
diese Reaktion auf getroffene Entscheidungen ist zu selten!

Viele Entscheidungen sind deshalb „schwierig“, weil sich die Sicht des Entscheiders auf eine Alternative verengt hat („Entweder – Oder“):
Soll ich zu meinem Freund ziehen oder nicht?

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Entscheidung für eine Therapie – die Wirkung von Psycho-Logik

John Dow / photocase.de
John Dow / photocase.de

Lena tut sich mit der Entscheidung für eine neue Beziehung schwer.

Ihre Gedanken drehen sich seit Monaten im Kreis. Seitdem ihr langjähriger Partner sie verlassen hat, hat Lena mehrere Beziehungen begonnen, die aber schnell wieder auseinander gegangen sind. Jetzt hat sie keinen Mut mehr, sich auf neue Beziehungen einzulassen. Sie hat auf einem Kongress Jörg kennengelernt; sie haben sich einige Male getroffen und er hat sich in sie verliebt. Es scheint alles gut zu passen. Sie erlebt nach all den problematischen Jahren mit ihrem alten Partner so etwas wie Glück und Zufriedenheit. Aber Lena traut sich nicht, eine engere Beziehung einzugehen. Sie ist wie gelähmt, traut sich nichts zu. Sie spürt, dass Jörg sie wirklich liebt. Und dass sie ihn auch liebt und der Beziehung nichts im Wege steht. Aber irgendetwas hält sie zurück. Jörg ist von ihrem Verhalten total irritiert. Es stimmt doch alles zwischen den beiden – oder doch nicht? Ihre beste Freundin kann das nicht verstehen und rät ihr, doch mal eine Beratung aufzusuchen. Aber das lehnt sie ab. „So verrückt bin ich nun auch wieder nicht, ich kriege das schon geregelt“, ist ihr Kommentar dazu.

Acht Einwände gegen eine Entscheidung für eine Beratung/Therapie/Coaching

1. „So gestört bin ich doch nicht!“
Die Suche nach Hilfe und Unterstützung in einer Beratung wird als schwerer Makel angesehen, der nicht öffentlich werden soll.

2. „Ich kann alleine damit fertig werden“
Die eigenen Kräfte werden (trotz gegenteiliger Erfahrungen ) überschätzt.

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Entscheidung treffen oder warum die Frage nach dem „Warum“ eine Entscheidung erschweren kann!

entscheidung wozu

Entscheidung – Heike kann in Hamburg nicht Fuß fassen – Ein Beratungsdialog

(gekürzt und anonymisiert)

Heike:
„Ich plage mich jetzt schon monatelang mit einer Entscheidung herum. Ich habe mein ganzes Leben in Köln verbracht. Hier fühle ich mich wohl, hier lebt meine Familie, hier habe ich Freunde. Vor drei Jahren ist meine feste Partnerschaft in die Brüche gegangen, nachdem ich meine Stelle als PTA gewechselt hab. In der neuen Apotheke musste ich deutlich mehr arbeiten, mein Partner macht ebenfalls reichlich Überstunden und irgendwann haben wir uns dann auseinander gelebt, mit einer ganz schlimmen Trennung. Nach einem Jahr habe ich mich in Kurt, einem Apotheker bei uns verliebt. Ich habe dann schweren Herzens die Entscheidung getroffen, mit ihm nach Hamburg zu ziehen, wo er holterdipolter die Apotheke seines Vaters übernommen hat, der plötzlich gestorben ist. Wir haben schnell geheiratet, denn ziemlich bald und ziemlich ungeplant war unsere Tochter Leoni unterwegs. Eigentlich sieht alles gut aus.“

Berater:
„Sie verwenden das Wort eigentlich; das weist darauf hin, dass doch nicht alles gut ist, oder?“

Heike: „Die Apotheke läuft gut, mit der Schwiegermutter komme ich klar. Aber ich bin hier immer unzufriedener und mürrischer geworden. Ich bin hier einfach unglücklich und kann mich hier nicht heimisch fühlen. Ich möchte unbedingt wieder ins Rheinland zurück. So oft wie möglich fahre ich zu Besuch nach Köln. In der letzten Zeit habe ich oft mit meinem Mann über die Entscheidung gesprochen, ob wir nicht wieder ins Rheinland zurückgehen können. In Hamburg sind mir die Menschen einfach zu distanziert und strahlen so wenig Lebensfreude aus.“
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Schwierige Entscheidung – dieses Jahr gibt es keine guten Vorsätze!?

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Alle Jahre wieder

Der Jahresanfang verführt irgendwie dazu, kurz innezuhalten und sich für das neue Jahr etwas vorzunehmen. In der Regel etwas, das man/frau im abgelaufenen Jahr vernachlässigt hat und womit man/frau unzufrieden ist. Diese sogenannten „guten Vorsätze“ sind Thema von tiefgreifenden psychologischen Artikeln und unzähligen Betrachtungen. Und natürlich auch eine beliebte Zielscheibe für Satire und Spott:
 
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(in Anlehnung an Wumo, Truths of everyday life)
 

Der gute Vorsatz, dieses Jahr mal keine guten Vorsätze zu fassen

Zu Silvester oder (auch zu einem anderen Zeitpunkt) auf gute Vorsätze zu verzichten, kann befreiend sein. Man/frau erspart sich Misserfolgserlebnisse, wenn die Vorsätze nicht umgesetzt werden. Der alte Spruch: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich leichter ungeniert“ gilt auch für die guten Vorsätze: Ohne Vorsätze lebt es sich leichter und ungenierter.
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Entscheidung für eine Wochenendbeziehung, kann das gut gehen?

Wochenende Entscheidung

So kann das nicht weitergehen!

Daniela und Roland führen seit einiger Zeit eine Wochenendbeziehung. Roland ist von seiner Firma aus in die Zentrale befördert worden und hat seinen Traumjob. Leider ist das 200 km weit entfernt. Bisher ist Roland immer freitags abends spät gekommen und schon am Sonntag spät gefahren. Er hat dort ein kleines Appartement zur Verfügung gestellt bekommen. Vor allem Daniela ist mit dieser Situation zunehmend unzufrieden. Sie hat sich ihre Beziehung so nicht vorgestellt. Bisher war das gemeinsame Abendessen mit den beiden Kindern immer ein festes Familienritual gewesen, das der Familie sehr gut getan hat. Außerdem vermisst sie Roland, das Bett neben ihr ist zu oft leer! Und die Zeit am Wochenende ist zu knapp; es braucht lange, bis zwischen beiden wieder eine Intimität und Vertrautheit entsteht – und dann ist das Wochenende auch schon wieder rum. Der Wechsel von Roland ist für drei Jahre terminiert. Ein Umzug für die Familie kommt deshalb nicht in Frage, das wollen sie sich und den Kindern nicht zumuten. Und Daniela möchte ihre Arbeit auf keinen Fall aufgeben. So ideale Bedingungen wird sie nirgendwo mehr bekommen…
Nach jedem Wochenende fragen sich Daniela und Roland, ob das so gutgehen kann oder ob er kündigen soll…

Acht hilfreiche Fragen zur Neuorientierung der Familien-Beziehung

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Entscheidung für einen Neuanfang nach 20 Ehejahren – geht das?

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Fotonachweis: birdys / photocase.com

Nach der Trennung kein Neuanfang?

Vor Karin liegt die Zukunft wie ein schwarzes Loch. Nach fast 20 Ehejahren hat ihr Mann sich von ihr getrennt. Seit einem Jahr versucht sie vergeblich, wieder irgendwie Fuß zu fassen. Bei ihren halbherzigen Versuchen, wieder in ihrem alten Beruf einzusteigen, hat sie sich demütigende Absagen eingehandelt. Der Freundeskreis besteht nur aus Paaren, so dass sie keine Gelegenheit sieht, jemanden Neues kennenzulernen. Sie glaubt nicht mehr daran, dass sie nochmal irgendwie neu anfangen kann. Hunde hasst sie, an einem Literaturkreis oder Aquarellmalen hat sie keinen Spaß…Was bleibt ihr noch?

Mutige Versuche ohne Erfolgszwang

Wie Karin geht es vielen Männern und Frauen, die nach einer Trennung aus einer langen Partnerbeziehung kein Zutrauen mehr haben, dass es einen Neuanfang gibt.
Ob es das gibt, hängt von vielen Faktoren ab. Auf jeden Fall kann Karin

  1. eine längere Reise unternehmen, dorthin, wo „ich immer schon mal hinwollte“,
  2. vertrauensvoll einen Einstieg in eine (Berufs-)Tätigkeit angehen,
  3. gezielt einen neuen Partner suchen oder auch nur die eingerostete Fähigkeit zu Flirt und Dating wieder neu entwickeln.

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Entscheidungs-Trichter – oder was soll ich studieren?

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Jetzt wird es ernst für Sabrina.

Das Abitur ist geschafft, aber was jetzt. Sie kann sich einfach nicht entscheiden. Diverse Tests haben sie auch nicht viel weiter gebracht. Die Familie rät ihr dieses, ihre Freundinnen etwas anderes. Je mehr sie fragt und sich informiert, desto unklarer wird alles. Ein „Überlegungsjahr“ will sie sich nicht nehmen, weil sie ihre Eltern nicht so lange belasten will. Sie weiß, dass es für die Familie eine finanzielle Belastung ist, wenn sie studiert. Eine Entscheidung muss her…

Der Entscheidungstrichter: „aussichtslose“ Entscheidungen in vier Tagen

Die Entscheidungshilfe eines „Trichters“ macht da Sinn,
– wo es eine Fülle von Alternativen gibt (Studiengänge…),
– wo es keine einfachen Kriterien für die Auswahl gibt (Neigungen? Interessen? Ratschläge, Test…),
– wo nach langem Überlegen jetzt eine Entscheidung fallen muss (Frist läuft ab…).

Das Trichter-Modell veranschaulicht einen Entscheidungsprozesses in vier Schritte, bei dem mit jeden Schritt die Anzahl der Möglichkeiten verringert wird:
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Zwei Wege, seinen Chef(in) für eine Konfliktlösung im Team zu gewinnen
Teil 2: Wie Buddha seinen Chef gewinnen würde

Entscheidung_Wahrnehmung

Buddha und mein Chef- ist das nicht eine etwas absurde Kombination?

Wie sähe es aus, wenn Buddha einen Chef für die Mitarbeit an der Lösung von Teamkonflikten gewinnen wollte? Käme dabei nur Esoterisches heraus? Sollen dann alle meditieren – und der Konflikt löst sich wie von selbst? Geht eine solche Fragestellung nicht an der Realität vorbei („Sie kennen unseren Vorgesetzten nicht!“)? Geht es hier nicht um Macht und Unfähigkeit?
Soviel kann man vermuten: Es werden bei dieser Fragestellung („Was würde Buddha tun“) einige Handlungsweisen von Mitarbeitern ausgeschlossen werden, wie Machtspiele („Jetzt wenden wir uns an Ihren Vorgesetzten“), Drohungen („Wenn sich das nicht ändert, kündige ich“), Verweigerungen, Resignation, Dienst nach Vorschrift usw.

Aber was stattdessen?

Ein Ignorant ist ein Ignorant ist ein
Ignorant…?

Johanna ist über ihren Chef empört. Er ist und bleibt in ihren Augen ein Ignorant, der die schlechte Teamsituation einfach nicht wahrnehmen will. Alle Vorschläge zur Verbesserung des Klimas im Team blockt er ab. Damit will er sich nicht beschäftigen. Ihn interessieren nur die Leistungszahlen. Als diese einzubrechen drohen, werden zwei Mitarbeiterinnen entlassen. Es geht die Angst um, selbst die nächste zu sein. Das Klima ist vergiftet, und der Chef unternimmt nichts, um das zu ändern. Das Team hat geschlossen den Betriebsrat hinzugezogen. Doch der Vorschlag, einen „Teamworkshop + Chef“ durchzuführen, um die Teamarbeit zu verbessern, wurde vom Vorgesetzten strikt abgelehnt – „er ist eben ein Ignorant“ (Johanna). Als auch ein Gespräch mit dem nächsthöheren Vorgesetzten und der Personalleitung keine Änderung bringt, kündigt sie schweren Herzens. Die Arbeit hat ihr sehr viel Spaß gemacht und sie hat sich immer voll engagiert. Aber sie glaubt nicht mehr daran, dass ihr Chef sich ändert. Weiterlesen

„Die Entscheidung sitzt mir im Nacken“

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Lars muss sich bis Montag entscheiden

Lars muss sich bis Montag entscheiden, ob er die neue Position in der Firma annimmt. Er fühlt sich blockiert, weil das Für und Wider ihm ständig durch den Kopf geht. Seit einiger Zeit schläft er deshalb schlecht, hat Kopfschmerzen und ist total verspannt. Die Entscheidung sitzt ihm im Nacken. Die Verspannungen nehmen zu, während seine Entscheidungsfähigkeit immer mehr abnimmt. Schließlich entscheidet er sich für den risikoarmen Weg und lehnt das Angebot ab.

Verspannungen machen klein und verhindern mutige Entscheidungen

Verspannungen im Nacken und Schultergürtel führen zu einer in sich zusammengesunkenen Haltung und machen klein. Das schlägt auch auf die innere Haltung durch. Man ist dann auch nicht mehr frei, Entscheidungen zu treffen. Die Körperhaltung wirkt sich auch auf die Emotionen aus. Wer sich klein macht, denkt auch klein – und entscheidet entsprechend.
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Entscheidung für den (falschen) Beruf – was tun?

Falsche Entscheidung Beruf

Drei typische Situationen, in denen die Frage nach der Berufsentscheidung eine Rolle spielt

Jemand wechselt die Stelle, weil er /sie unzufrieden ist oder weil mit einer neuen Stelle besser Möglichkeiten oder mehr Verdienst verbunden sind. Das ist heute normal. Immer häufiger jedoch zweifeln Menschen auf Grund ihrer Berufserfahrungen an ihrer grundsätzlichen Berufswahl. Diese Grundsatz-Frage stellt sich besonders an drei Stationen des Berufslebens.

1. Entscheidung für einen Berufsweg nach dem Schulabschluss

Die Schule ist beendet (mit oder ohne Abschluss, mit oder ohne Studienberechtigung). Nun geht es um die Frage: Was mache ich jetzt? Weiterlesen

Schlechte Gewohnheiten ablegen (III): Mentale Überblendtechnik („Sssswish“) – oder das Unbewusste zu Hilfe rufen

Fingernägel kauen

Lästige Gewohnheiten

In Teil II wurde ein Modell vorgestellt, dass über das Erkennen eines Ablaufs (Auslöser-Routine-Belohnung) eine bewusste Verhaltensänderung ermöglicht. Was aber, wenn eine bestimmte Gewohnheit fest verankert ist? Die Routine läuft ab, obwohl wir uns des Ablaufs sehr wohl bewusst sind?

Zum Beispiel Conny und ihre Fingernägel – so weit vorhanden

Unbemerkt ist das Kauen an ihren Fingernägel bei Conny zu einer lästigen Gewohnheit geworden. Weiterlesen

Schlechte Gewohnheiten ablegen II : Duhigg-Modell – oder das Wissen über die Wirkungsweise von Gewohnheiten nutzen

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Gewusst wie – so entfalten Gewohnheiten ihre Macht

Charles Duhigg hat in seinem lesenswerten Buch Die Macht der Gewohnheit den „Mechanismus“ beschrieben, wie im Unterbewusstsein gespeicherte Gewohnheiten unser Verhalten beeinflussen, ohne dass wir dies merken. Gewohnheiten entstehen aus einem sich selbst verstärkenden Kreislauf. Aufgrund eines spezifischen Auslösern kommt eine Routine in Gang, die unmittelbare Belohnung bietet. Mit jedem neuen Kreislauf verfestigt sich die so entstandene Gewohnheit:
Duigg-Modell Weiterlesen

Schlechte Gewohnheiten ablegen (I) : „Kairos“ – oder den günstigen Augenblick beherzt nutzen!

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Eine Frage der Schnelligkeit – Gewohnheit schlägt Entscheidung

Unser Gehirn unterscheidet nicht zwischen guten und schlechten Gewohnheiten. Es speichert vielmehr die Verhaltensweisen in den Tiefen des Gehirns, die sich als angenehm d.h. mit einer Belohnung verbunden herausgestellt haben. Was gut funktioniert und ein gutes Gefühl hervorruft, wird so im Gehirn abgelegt, dass es durch einen bestimmten Auslöser unbewusst aufgerufen wird, lange bevor das Bewusstsein (Wille, Entscheidung) dies mitbekommt. Der Auslöser (Situation, Gegenstand, Bild, Duft, Gefühl, Sinnesreiz…) hat das zugehörige Verhalten längst in die Wege geleitet – die Autotür wird ohne Nachdenken verschlossen, ebenso wie die bereitliegenden Chips genascht werden, die regelmäßige Joggingrunde wird trotz Regens gelaufen, ebenso wie zur Zigarette gegriffen wird oder die Fingernägel gekaut werden. Im Laufe des Lebens bilden wir so ein festes Gerüst von Gewohnheiten aus, von deren Macht wir profitieren („gute Gewohnheiten“) und deren Unveränderlichkeit uns verzweifeln lässt („schlechte Gewohnheiten“) Weiterlesen

Umgang mit einem schwierigen Menschen – Wie soll ich mich entscheiden?

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Ein „schwieriger Mensch“ entsteht

Es kann passieren, dass mir eine Person in meinem Umfeld immer wieder „auf die Nerven geht“. Dann verengt sich der eigene Blickwinkel immer weiter; alles, was der „schwierige“ Mensch tut, wird mit einer negativen Brille gesehen. Ein Teufelskreis kommt in Gang: Es werden nur noch die schwierigen Verhaltensweisen wahrgenommen, andere Verhaltensweisen werden dagegen ausgeblendet. So wachsen jeden Tag Ärger, Wut und Unverständnis. Der betreffende Mensch wird zum „roten Tuch“. Da man sich in solchen Situationen in der Regel nicht komplett aus dem Wege gehen kann, vertieft jede Begegnung die Schwierigkeiten. Ein „schwieriger Mensch“ entsteht! Weiterlesen

Entscheidungsprobleme- Wie soll es weitergehen? Systemaufstellung kann helfen

kreative problemloesung

Avatare im Stadtpark

Nicole ist mit dem Fahrrad unterwegs zum Stadtpark; sie muss mal raus. Gestern hat sie Bescheid bekommen, dass sie zum zweiten Mal durch die Zwischenprüfung gefallen ist. Was soll jetzt werden? Theoretisch hat Nicole noch einen Versuch, aber will sie wirklich weitermachen? Jura ist ihr verleidet, aber aufhören? Das kann sie ihrem Vater nicht antun, der fest darauf setzt, dass sie später die Kanzlei übernimmt… In einer ruhigen Ecke des Parks ist an diesem Wochenende eine kleine Ausstellung mit Holzskulpturen. Nicole will schon vorbeifahren, bis sie einen Tisch sieht, auf dem kleine skurile Treibholzfiguren stehen und ein Schild „Büro für kreative Problemlösungen“. Weiterlesen

Gehirntumor – wenn nichts mehr geht


Diese merkwürdige Geschichte habe ich bei Fritz Simon gefunden.

Was tun, wenn nichts mehr geht

Manchmal geraten wir in Situationen, in denen wir nicht mehr weiterwissen. Wir sind in einen „Schneesturm“ geraten und fragen uns verzweifelt, wie es weitergehen soll.

Das persönliche Radrennen gegen den Tumor

Für Franz bricht eine Welt zusammen, als ihm der Arzt eröffnet, dass er einen Gehirntumor hat. Nach OP und Chemotherapie sieht er aus wie ein alter Mann – und fühlt sich auch so. Als er immer trübsinniger wird und häufig zu viel Alkohol trinkt, verlässt ihn seine Frau samt der kleinen Tochter. Er ist gezwungen, die große Wohnung aufzugeben und zieht in eine kleine 1-Zimmer-Wohnung. Dort sitzt er hauptsächlich vor dem Fernseher und kämpft mit schlimmen Panikattacken. Weiterlesen

Entscheidung treffen – Soll ich mich selbständig machen?

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Vier erfolgversprechende Beweggründe, um sich selbständig zu machen

Es gibt viele Beweggründe, warum jemand sich für eine Selbständigkeit entscheidet. Die folgenden vier Motive erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs deutlich:
1. „Ich möchte viel und intensiv arbeiten, das aber selbständig, mit eigener Zeiteinteilung und Freiräumen“.
2. „Ich habe in einem spezialisierten Bereich ein profundes Fachwissen und möchte das für ein eigenes Angebot einsetzen, wobei ich schon erste Kunden habe“. Weiterlesen

Entscheidung an einem Wendepunkt im Leben

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Zwei Arten von Wendepunkten im Leben

Für die meisten Menschen verläuft das Leben in relativ festen Bahnen. Je nach Fähigkeiten und Möglichkeiten entwickeln sich die eigenen Vorstellungen – oft nicht ohne Rückschläge und Umwege, aber in einem festen Rahmen. Wendepunkte, in denen das eigene Lebenskonzept in Frage gestellt wird und die bisherige Lebensführung geändert werden muss, sind relativ selten.
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Folgenreiche Entscheidung – sollen wir uns auf einen Hauskauf einlassen?

entscheidung_hauskauf

Fakten und Emotionen

Viele jungen Familien stehen vor der Entscheidung, ob sie sich ein Haus kaufen / bauen sollen. Zunächst ist die Frage für viele Paare aus finanziellen Überlegungen heraus kein Thema. Nach einiger Zeit, wenn eine gewisse Etablierung im Beruf der Partner eingetreten ist und die Familiensituation absehbar ist, rückt die Frage nach einem Hausbau/Hauskauf in den Bereich der Möglichkeiten. Die dann anstehende Entscheidung ist vielschichtiger, als es zunächst erscheinen mag. Denn bei der Entscheidung spielen sowohl Fakten, als auch vor allem tiefgreifende emotionale Wünsche eine Rolle.

Fred und Inge haben zwei kleine Kinder. …weiterlesen

Aussichtslose Entscheidungen – „Das bringt doch alles nichts“

entscheidung_aussichtslos
Manchmal stecken wir in einer Situation, in der alles, was wir versucht haben, zu nichts geführt hat. In Gesprächen darüber heißt es dann häufig: „Das bringt doch nichts, das habe ich doch schon alles versucht, das kann man vergessen.“

Heike will wieder einsteigen

Heike möchte (muss) nach einer längeren Familienzeit (2 Kinder) und einer schwierigen Trennung wieder in ihren Beruf als Buchhändlerin einsteigen. …weiterlesen