Kategorie-Archiv: Therapie

Juttas Dilemma – oder die Macht neuer Verhaltensmuster

inkje / photocase.de
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Jutta ist verzweifelt; sie kann sich einfach nicht entscheiden, sich von ihrer „Affäre“ zu trennen. Immer wieder flammt die Beziehung auf – obwohl sie doch eigentlich bei ihrer Familie bleiben möchte. Dieser Konflikt zerreißt sie. Sie beschließt, einen Therapeuten aufzusuchen…

Jutta und die Verhaltenstherapie

Hier nochmal zur Erinnerung Juttas Entscheidungsdilemma
Auf die Empfehlung einer Freundin hin sucht Jutta eine Verhaltens-Therapeutin auf.

Verhaltenstherapie – was habe ich mir darunter vorzustellen?

In der Verhaltenstherapie geht es um konkrete Verhaltensänderungen. Die Grundidee ist: Aktuelle Probleme beruhen zum guten Teil auf eingefahrenen Verhaltensweisen und Reaktionsmustern, die sich im Laufe des Lebens herausgebildet haben. Da sie gelernt wurden, können sie auch durch Umlernen („Verhaltensänderung“) verändert werden. Die Verhaltenstherapie beschäftigt sich also primär mit dem gegenwärtige Erleben und Verhalten. Dabei analysieren Therapeut und Ratsuchende(r) gemeinsam das Problem und erarbeiten gemeinsam alternative Verhaltensweisen.
Klassisches Anwendungsfeld sind Ängste (z.B. Spinnenphobien). Statt sich ängstlich zurückzuziehen, lernt der Ratsuchende sich schrittweise der angstauslösenden Situation (z.B. einer Spinne) zu nähern und über Wochen, vielleicht Monate hin durch ein anderes Verhalten die Angst zu überwinden.

Vorgehensweise:

Entdecken von auslösenden Verhaltensmustern
Therapeut und Ratsuchender suchen nach Bedingungen. die das Problem (Gefühle, Gedanken, Verhaltensweisen, Ängste), des Ratsuchenden aufrechterhalten und „fördern“:
Dabei wird eine konkrete Problemsituation mit den entsprechenden Gedanken, Gefühlen, körperliche Beschwerden, Reaktionsmustern und den daraus folgenden Konsequenzen ausführlich besprochen und beschrieben:

Wo ist das Problem wie entstanden, wann tritt es unter welchen Bedingungen wieder auf?
Welche Gedanken und Gefühle werden dabei ausgelöst, welche Folgen ergeben sich daraus?
Wie genau funktioniert das Problemmuster?
Welche Bedingungen erleichtern das Auftreten des Problems?
Was tut der Patient/Ratsuchende, wodurch das Problem wieder aufritt bzw. sich verschlimmert?
Welche Veränderung wünscht sich der Ratsuchende?
Was kann in kleinen Schritten anstelle des Problemverhaltens gesetzt werden?

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Entscheidungen treffen – Coaching oder Therapie

mathias-the-dread@hotmail.com / photocase.de
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Coaching + Therapie

In den vielen Anfragen zum Online-Coaching ist mir aufgefallen: Es gibt Entscheidungen, bei denen die klassischen Tools und Hilfestellungen zu kurz greifen. Die Unfähigkeit, jetzt eine Entscheidung zu treffen, ist tiefer in der Person verankert. Notwendig ist ein therapeutischer Ansatz, der eher auf die Entwicklung der Person zielt als auf das Treffen einer konkreten Entscheidung.

Enorme Vorbehalte

Sobald der Begriff der therapeutische Beratung ins Spiel kommt, tun sich bei vielen Entscheidungssuchern enorme Barrieren und Vorbehalte auf
– „So verrückt bin ich doch noch nicht“
– „Da muss ich dann Seelenstriptease machen“
– „Der Seelenklempner ergreift sowieso Partei für meine Partnerin“
– „Damit muss ich selbst klarkommen, da kann mir keiner helfen“
– „Die Therapeuten sind selbst gestörter als ihre Patienten“

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