
Gandhi spinnt
* Mahatma Gandhi war ein indischer Rechtsanwalt, Widerstandskämpfer und Asket. Die von ihm geführte Unabhängigkeitsbewegung führte mit gewaltfreiem Widerstand, zivilem Ungehorsam und Hungerstreiks schließlich das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbei.
„Gandhi* spinnt“, das waren die Kommentare derer, die nicht an seinen gewaltlosen Widerstand gegen die Kolonialherrschaft in Indien glaubten und lieber auf Gewalt vertrauten.
„Gandhi spinnt“, das waren die erstaunten Ausrufe derer, die ihn in seinem Ashram am Spinnrad arbeiten sahen.
Gandhi war ein Spinner im doppelten Sinne. Seinen berühmten „Salzmarsch“ begann er mit 78 Personen. Er endete nach knapp 400 km am Meer, wo Gandhi symbolisch sein eigenes Salz gewann. Ein gravierender Verstoß gegen das Monopol der Salzgewinnung. Hunderttausende folgten seinem Beispiel und stellten ihr eigenes Salz her; in der Folge wurden ca 50.000 Inder verhaftet. Diese und ähnliche Kampagnen führten letztlich zur Unabhängigkeit Indiens von der Kolonialherrschaft.
Die Ideen und die Tatkraft für solche Kampagnen entstanden am Spinnrad beim Spinnen von Wolle.
Vor welcher schwierigen Entscheidung stehen Sie?
Was würde es bedeuten, wenn Sie anfangen würden zu „spinnen“, also ungewöhnliche Lösungswege zu suchen?
Was könnte Ihr „Spinnrad“ sein?
„Ich glaube, du spinnst wohl“ –
diese Reaktion auf getroffene Entscheidungen ist zu selten!
Viele Entscheidungen sind deshalb „schwierig“, weil sich die Sicht des Entscheiders auf eine Alternative verengt hat („Entweder – Oder“):
Soll ich zu meinem Freund ziehen oder nicht?